Vom 30.07. bis zum 03.08.2008 hieß es "MEUTErei 2008 - Wölflinge am Ruder" - das erste Bundeslager der Wölflingsstufe seit 15 Jahren im Bundeszentrum Westernohe. Über 2000 Wölflinge aus Nord, Ost, Süd und West ließen es sich nicht nehmen dabei zu sein. Zusammen mit allen Leitern und Helfern waren sogar über 3000 Leute mit "an Board".
Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen dabei zu sein und nahmen vielleicht nur mit einer kleinen und zahmen Meute von 3 Kindern und 2 Leitern an diesem Großunternehmen teil. Desweiteren kamen wir Leiter aus anderen Stufen ebenfalls mit, um das Event als Referenten und Leiter einer Entdeckergruppe zu unterstützen.
Die einzelnen Diozösen zelteten zusammen in insgesamt 20 verschiedenen Dörfern. Unser Dorf war natürlich das Dorf "Essen" auf dem Altenberg. Neben unserem Stamm wohnten da auch rund 200 weitere Wölflinge aus unserer Region und deren Leiter.
Der erste Tag wurde mit Zeltaufbauen, dem Kennenlernen des Platzes, einer kleinen Schatzsuche und ausführlichen Studium des MEUTErei-Logbuchs verbracht. Nach einer leckeren Seemannmahlzeit fiel der Startschuß für die Entdecker-Mission: Mit Fackeln bewaffnet machten sich alle Teilnehmer aus den verschiedenen Dörfern auf den Weg zum Hafen (Arena).
Nachdem mit den Fackeln ein riesiges Lagerfeuer entzündet war, wurde auch schon Wölfi, der große Entdecker, in einem Paket angeliefert. Schließlich galt es zu beweisen, dass die Wölflinge mehr entdecken können, als man denken würde. Daher ging es anschließend auch früh zu Bett, um fit für den morgigen Tag zu sein.
Am nächsten Morgen traten dann die Piraten in Erscheinung, die doch wirklich behaupteten, größere Entdecker als die Wölflinge zu sein. Um das nicht auf sich sitzen zu lassen, sammelten sich die rund 2000 Wölflinge in über 100 verschiedenen Entdeckergruppen.
Auf dem Plan an den nächsten drei Tagen stand, Themen zu verstehen, Missstände zu erkennen und dagegen in Aktion zu treten. Mit Hilfe vierer Generäle setzten sich die Wös für die Natur, für ihr Land und für Gerechtigkeit ein. Außerdem lernten sie viel über fremde Kulturen und ferne Länder.
So wurde Müll gesammelt und für einen "Müll-Wölfi" verwendet, eine Demostration für Kinderrechte veranstaltet, afrikanische Tänze gelernt, Menschen mit Behinderungen interviewt, Tier- und Pflanzenarten im Wald bestimmt und vieles mehr.
Spaß war natürlich immer mit dabei: So dienten als Auflockerung überall Unterbrechungsspiele und Rätsel.
Nachmittags wurde dann auf einer der 6 Inseln entspannt oder gespielt. Die Insel Gotland bot beispielsweise eine Hüpfburg, eine Wasserrutsche und Kistenklettern an.
Auf den anderen Inseln konnte in Hängematten entspannt werden, leckere Cocktails verzehrt werden oder besinnlich für die Sonntagsmesse Kerzen gebastelt und bemalt werden. Außerdem konnten alle Wös ihre Hoffnungen und Bitten auf große Segel pinseln, die auszugsweise als Fürbitten bei der Messe verlesen wurden.
Unsere Wös nutzen darüber hinaus einen Abend, um ihr Wö-Versprechen zu machen. In tiefer Dunkelheit mußte dazu der Weg barfuß über den Sinnespfad durchgeführt werden, um symbolisch vollends in die Meute aufgenommen zu werden.
Doch auch das schönste Lager geht irgendwann zu Ende - dieses aber natürlich mit einer großen Abschlußveranstaltung.
Nachdem die Piraten den überagenden Sieg der Wölflinge in Sachen "Entdeckungen machen" anerkennen mußten, wurde mit einer richtigen Band bis spät in die Dunkelheit hinein gefeiert, getanzt und gesungen.
Am letzten Tag hieß es dann Taschenpacken, Zeltabbau und auffinden der letzten Fundstücke. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst unter strahlendem Himmel wurde dann Abschied genommen - doch sicher bleiben viele Erinnerungen bestehen.
"Nehmt Abschied Brüder, ungewiß ist alle Wiederkehr" hieß es dann schlußendlich aus allen Kehlen - doch das nächste Wö-Lager kommt bestimmt. Vielleicht haben dann mehr Wös Lust, das große Abenteuer zu erleben.