Nach längerer Recherche, um alle ehemaligen Stammesmitglieder mitsamt aktueller Adresse herauszufinden, mehreren versendeten Infozetteln und Einladungen war es endlich soweit: Der Termin eines Ehemaligen-Tags stand für den 24.05.2008 fest.
An diesem größtenteils sonnigen Samstag trafen sich 10 aktuelle und 11 ehemalige Stammesmitglieder morgens an der St. Altfrid Kirche, die sich innerhalb des 30 jährigen Stammesbestehens immer als Treffpunkt bewährte.
So fand sich diese 21 Personen umfassende Gruppe mehr oder weniger pünktlich am genannten Treffpunkt ein, um dann gemeinsam zum Steele Ost Bahnhof zu laufen. Schnell wurden alte Erinnerungen in Gesprächen aufgefrischt oder Informationen ausgetauscht und man merkte, dass sich eine gute Gruppe zusammengefunden hat.
Vom Steele Ost Bahnhof ging es dann mit der S-Bahn Richtung Bochum-Dahlhausen, da eine Kanutour auf der Ruhr geplant war. Zunächst mussten wir kurze Zeit auf den Kanuverleiher warten, als dann jedoch die Kanus mitsamt Schwimmwesten, Regentonnen etc ankamen, wurden bei vielen der Teilnehmer Erinnerungen an das ein oder andere Hike wach und man erfreute sich seiner damaligen Erlebnisse aus der aktiven Pfadfinderzeit.
So fanden sich schnell immer 2-3 Leute die ein Kanu besetzten, zogen sich die Schwimmwesten über, lauschten nur mit einem halben Ohr den Instruktionen des Kanuverleihers (man war ja überzeugt, dass man alles noch weiß) und trug sein Kanu in Richtung des reißenden Flusses, der „Ruhr“ genannt wird. Sobald alle Kanus ins Wasser gelassen waren mutierten die 21 Erwachsenen wie von Geisterhand auf einmal zu Kleinkindern und begannen sich mittels der Paddel mit Wasser zu bespritzen oder versuchten andere Kanus umzuwerfen. Da es ein schöner Tag, mit nur kurzen Regenschauern war, hatten alle Teilnehmer Ihren Spaß und die Tour konnte beginnen. Natürlich dauerte es auch nicht lang bis das erste Kanu kenterte und seine Insassen sich pudelnass im Wasser wieder fanden. So beschloss man recht schnell den ersten Stopp am Haus Großjung einzulegen, sich erst einmal ein Bierchen zu gönnen und die gute Stimmung zu genießen.
In diesem Stil ging die Fahrt weiter, bis man schließlich am frühen Abend, nach kleineren Stopps und viel Spaß auf dem Wasser, das Emil-Frick Heim in Essen-Werden erreichte. Dort waren bereits am Vorabend Schlafzelte, sowie unsere Jurte aufgebaut worden und der Grillplatz war für uns reserviert. Das Bier war gekühlt und es wurde schnell damit begonnen Würstchen und Frikadellen zu grillen, sowie Salate und andere kleine Snacks bereitzustellen, um den großen Hunger nach der anstrengenden Kanutour zu stillen. So ging es in den gemütlichen Teil dieses Tages über. Es fanden sich im Laufe des Abends auch immer mehr ehemalige Stammesmitglieder ein, die aus diversen Gründen nicht an der Kanutour teilnehmen konnten.
An diesem Abend wurden alte Erinnerungen aufgefrischt und viele Gespräche geführt. Jeder erzählte von seinen Erfahrungen, zeigte Fotos von alten Lagern oder war einfach froh wieder einmal in einem kleinen Zeltlager zu sein. Es wurde viel gelacht, nebenbei viel getrunken und es wurde ein langer Abend ehe auch die letzten Teilnehmer sich in die bereitstehenden Zelte verabschiedeten, sich auf den Weg nach Hause machten oder einfach dort schliefen wo sie es für sich am gemütlichsten befanden. Am nächsten Morgen standen dann noch der auch für so ein kleines Lager natürlich unentbehrliche Abbau, sowie eine kurze Reflexion an, bevor es für alle wieder zurück in die heimischen 4 Wände ging.
Alles in allem war es eine runde Sache und ein durchweg gelungener Tag, der hoffentlich allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird und bei einer Wiederholung genauso großen Zulauf erhält wie an diesem 24.05.2008.